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Benjamin Zander © Liz Linder
Benjamin Zander © Liz Linder
Benjamin Zander © Paul Mardy
Benjamin Zander © Paul Mardy

BENJAMIN
ZANDER

„All of his life, Ben Zander has been an engine for inspiration“
(Yo-Yo Ma)

Seit mehr als 50 Jahren genießt Benjamin Zander ein einzigartiges Renommee als ausgezeichneter Lehrer, tiefgründiger und einfühlsamer Interpret sowie als tiefgreifende Inspirationsquelle für das Publikum, mit einem starken Engagement dafür, klassische Musik für alle Zuhörer zugänglich und interessant zu machen.


In seinem Bestreben nach Einsicht und Verständnis für den westlichen Musikkanon sowie den zugrunde liegenden spirituellen, sozialen und politischen Themen, die zu seiner Entstehung beigetragen haben, steht er im kontinuierlichen Austausch mit gut informierten Persönlichkeiten aus den Bereichen Musik und des öffentlichen Lebens, darunter mit Studenten, Berufsmusikern, Führungskräften und Politikern aus der ganzen Welt. 

Benjamin Zander begann seine Karriere als Cellist und Komponist und studierte im Alter von zwölf Jahren Komposition bei Benjamin Britten und Imogen Holst. Im Alter von fünfzehn Jahren verließ er seine Heimat London, um fünf Jahre lang in Florenz und Köln bei dem großen spanischen Cellisten Gaspar Cassadó zu studieren. Nach Abschluss seines Studiums an der University of London erhielt er ein Harkness-Stipendium, das ihn in die Vereinigten Staaten brachte. Seine Laufbahn als Dirigent begann er, nachdem er sich 1965 in Boston niedergelassen hatte. Als Gastdirigent trat er mit Orchestern auf der ganzen Welt auf. 

Von 1965 bis 2012 unterrichtete er am New England Conservatory (NEC), wo er Interpretationsklassen leitete – die von Kritikern und vom Publikum gleichermaßen gelobt wurden – sowie das Youth Philharmonic Orchestra und weitere Orchester des Konservatoriums dirigierte. Er leitete das NEC Youth Philharmonic Orchestra auf fünfzehn internationalen Tourneen und drehte mehrere Dokumentationen für den Public Broadcasting Service (PBS). Er war auch der erste künstlerische Leiter des gemeinsamen Programms des NEC mit der Walnut Hill School for the Arts. 

1979 gründete Benjamin Zander das Boston Philharmonic Orchestra (BPO), bestehend aus einigen der besten Profi-, Amateur- und Studentenmusikern des Großraums Boston. Die Aufführungen des BPO werfen ein frisches, erkenntnisreiches und manchmal provokantes Licht auf die Interpretation des zentralen sinfonischen Repertoires des 19. und 20. Jahrhunderts, inspirieren Tausende von Musikern und erneuern ihr Gefühl des Idealismus.

Dreiunddreißig Jahre später, im Jahr 2012, gründete er das Boston Philharmonic Youth Orchestra (BPYO), das junge Musiker im Alter von 12 bis 21 Jahren aus dem Nordosten der USA zu seinen wöchentlichen Proben und Aufführungen in die Symphony Hall zieht. Das Orchester, für welches die Musiker keine Gebühren zahlen müssen, tritt in Konzertsälen im Großraum Boston auf und geht im Sommer regelmäßig auf Tournee, wobei es in renommierten Konzerthäusern wie der Carnegie Hall in New York, dem Concertgebouw Amsterdam und der Berliner Philharmonie auftritt. Vergangene Tourneen umfassten Südamerika im Sommer 2017, eine Aufführung von Mahlers 9. Sinfonie in acht europäischen Städten im Jahr 2018, Brasilien im Jahr 2019 und Griechenland im Jahr 2022. 

Im Jahr 2018 gründete er das Benjamin Zander Center, das Aufnahmen seiner Kurse „Interpretations of Music: Lessons for Life“ präsentiert und auch einen umfassenden Zugang zu allen Aspekten von Benjamin Zanders musikalischer Arbeit über eine immersive Multimedia-Plattform bietet.

In den letzten fünfundzwanzig Jahren hat Benjamin Zander ebenfalls eine einzigartige Beziehung mit dem Philharmonia Orchestra in London genossen. Er hat elf Aufnahmen mit ihnen gemacht, darunter einen nahezu vollständigen Zyklus von Mahler-Sinfonien sowie Bruckner- und Beethoven-Sinfonien. Die Zeitschrift High Fidelity kürte seine Aufnahme von Mahlers 6. Sinfonie zur „Best Classical Recording of 2002“; die 3. Mahler-Sinfonie erhielt den Preis der deutschen Schallplattenkritik; die Aufnahmen von Mahlers 9. und Bruckners 5. Sinfonie wurden für GRAMMY Awards in der Kategorie „Best Orchestral Performance“ nominiert. Jede Aufnahme enthält eine ausführliche Audio-Erklärung, die darauf abzielt, dem Hörer eine tiefere Bedeutung des Musikerlebens zu verleihen. 

Benjamin Zander genießt auch eine internationale Karriere als Redner zum Thema Leadership, u.a. hielt er mehrere Hauptreden auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos, wo er den Chrystal Award für herausragende Beiträge in den Bereichen Kunst und internationale Beziehungen erhielt. Sein TED-Vortrag „The Transformative Power of Classical Music“ wurde über 20 Millionen Mal angesehen, und das Bestseller-Buch „The Art of Possibility“, das er zusammen mit der führenden Psychotherapeutin Rosamund Zander verfasst hat, wurde in 22 Sprachen übersetzt. 

Zu weiteren Auszeichnungen gehören: der Caring Citizen of the Humanities Award von den Vereinten Nationen im Jahr 2002; der Golden Door Award vom International Institute of Boston für seinen „herausragenden Beitrag zur amerikanischen Gesellschaft als US-Bürger ausländischer Herkunft“ im Jahr 2007; ein Preis für sein Lebenswerk bei den ABSA Achievement Awards in Johannesburg in Anerkennung seiner Beiträge in den Bereichen Musik, Kultur und Leadership im Jahr 2019 (Benjamin Zander ist der erste Nicht-Südafrikaner, der diesen Preis erhielt; zu den früheren Empfängern gehören Nelson Mandela und Bischof Desmond Tutu); die Julio Kilenyi Medal of Honor der Bruckner Society of America im Jahr 2021 und der „Titan“ Award der Gustav Mahler Society of New York im Juli 2023.


ⓘ Die Biografie wurde aus dem Englischen von Concerts Pamplona übersetzt und unverändert abgedruckt. Stand der Biografie: Mai 2024