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Königsbau © Bayerische Schlösserverwaltung / Rainer Herrmann
Königsbau © Bayerische Schlösserverwaltung / Rainer Herrmann
Herkulessaal © Bayerische Schlösserverwaltung / Tanja Mayr & Rainer Herrmann
Herkulessaal © Bayerische Schlösserverwaltung / Tanja Mayr & Rainer Herrmann

Die Geschichte des Herkulessaals

Wo antike Helden und moderne Architektur miteinander verschmelzen

Von Simon Michael, Concerts Pamplona



Der Herkulessaal ist ein faszinierendes Beispiel für die Verbindung von Tradition und Moderne in der Architektur der Nachkriegszeit. Er befindet sich in der Residenz München, einem historischen Palastkomplex, der als ehemaliger Sitz der bayerischen Herzöge, Kurfürsten und Könige diente. Die Residenz vereint architektonische Meisterwerke aus verschiedenen Epochen, die sie zu einem einzigartigen Zeugnis europäischer Baukunst machen.

Die Residenz München – Ein Historischer Überblick


Die Residenz München hat ihre Ursprünge im Jahr 1385 als Neuveste und entwickelte sich über die Jahrhunderte zu einem beeindruckenden Palastkomplex mit zahlreichen Höfen und Hunderten von Räumen. Sie vereint architektonische Stile von der Renaissance bis zum Klassizismus und spiegelt die wechselnden Geschmäcker und Ansprüche der verschiedenen Herrscher wider. Bedeutende Bauwerke innerhalb der Residenz sind unter anderem das Renaissance-Antiquarium, barocke Erweiterungen wie der Kaiserhof und die Hofkapelle, das Rokoko-Cuvilliés-Theater sowie der klassizistische Königsbau.

Der Zweite Weltkrieg führte zu erheblichen Zerstörungen, doch nach dem Krieg begann eine umfassende Restaurierung, die die Residenz in neuem Glanz erstrahlen ließ. 

Der Wiederaufbau des Herkulessaals – Historie und Innovation


Der Herkulessaal, einst ein prächtiger barocker Saal, wurde im Krieg fast vollständig zerstört und nach dem Krieg im modernen Stil neu aufgebaut. Zwischen 1951 und 1953 wurde der neue Herkulessaal von dem Architekten Rudolf Esterer erbaut. Dabei wurden Teile der ursprünglichen Strukturen sowie einige dekorative Elemente rekonstruiert und integriert, um die historische Verbindung zu bewahren. Der Name „Herkulessaal“ geht auf eine Serie von Wandteppichen zurück, die Herzog Albrecht V. 1565 in Auftrag gab und die die Heldentaten des Herkules darstellen. Diese Teppiche verleihen dem Saal seinen einzigartigen Namen und verbinden historische Tradition mit moderner Architektur und herausragender Akustik. Bis heute ist der Herkulessaal ein zentraler Ort für klassische Musik in München und zieht Musikliebhaber aus aller Welt an.

Herkulessaal München © Bayerische Schlösserverwaltung / Rainer Herrmann 1
Herkulessaal München © Bayerische Schlösserverwaltung / Rainer Herrmann 1

Der Herkulessaal im 20. Jahrhundert – Ein Symbol der Nachkriegsarchitektur


Der Herkulessaal beeindruckt durch seine klare und funktionale Architektur, die den Geist des Wiederaufbaus und des Fortschritts der Nachkriegszeit verkörpert. Rudolf Esterer schuf einen Raum, der rund 1.400 Zuschauern Platz bietet und für seine herausragende Akustik bekannt ist. Die schlichte, elegante Innenraumgestaltung mit Holzvertäfelungen schafft eine warme, einladende Atmosphäre, während die großzügige Bühne ausreichend Platz für große Orchester und Chöre bietet. Ein besonderes Highlight ist die imposante Pfeifenorgel über der Orchesterbühne.

Innerhalb der Residenz fügt sich der Herkulessaal harmonisch in das historische Ambiente ein. Der im neoklassizistischen Stil fertiggestellte Saal ist konsequent auf seine Funktion als Konzertsaal ausgelegt und durch dezente dekorative Elemente akzentuiert. Der Herkulessaal ist ein kultureller Mittelpunkt Münchens und wird wegen seiner exzellenten Akustik von Musikern und Publikum gleichermaßen geschätzt. Renommierte Ensembles nutzen den Saal regelmäßig für ihre Aufführungen. 

Die Architektur des Herkulessaals ist eine gelungene Integration von modernen Elementen in einem historischen Umfeld. Esterer schuf mit diesem Bauwerk eine zeitlose Architektur, die durch ihre schlichte Eleganz, hervorragende Akustik und funktionales Design besticht.


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