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Tonhalle Zürich Grosse Tonhalle © Georg Aerni
Tonhalle Zürich Grosse Tonhalle © Georg Aerni
Tonhalle Zürich Grosse Tonhalle © Kantonale Denkmalpflege
Tonhalle Zürich Grosse Tonhalle © Kantonale Denkmalpflege

Die Tonhalle Zürich

Von den Anfängen zur heutigen Pracht

Von Simon Michael, Concerts Pamplona



Die Geschichte der Tonhalle Zürich beginnt 1867 mit der Eröffnung der ersten Tonhalle auf dem Sechseläutenplatz. Ursprünglich als Kornhaus von Architekt Alois Negrelli in den Jahren 1838/39 erbaut, wurde es wegen Platzmangels vom Fraumünster hierher verlegt. 

1895 zog die Tonhalle an den heutigen General-Guisan-Quai. Die Wiener Architekten Ferdinand Fellner und Hermann Helmer entwarfen das neue Gebäude, inspiriert vom Palais du Trocadéro in Paris. Die verspielten Türme und die elegante Fassade spiegelten diese Einflüsse wider. Die Innenräume, nach dem Vorbild des Neuen Gewandhauses in Leipzig gestaltet, beeindruckten mit kunstvollen Deckenmalereien von Peregrin von Gastgeb. Die neue Tonhalle bot eine beeindruckende Ästhetik und hervorragende Akustik, was sie schnell zu einem kulturellen Wahrzeichen Zürichs machte und den Grundstein für ihre anhaltende Bedeutung im kulturellen Leben der Stadt legte.

Funktionalismus trifft auf Eleganz: Umbauten und Renovationen der Tonhalle

1939 wurde die Tonhalle Zürich im Rahmen der Schweizerischen Landesausstellung teilweise abgerissen und durch ein modernes Kongresshaus ersetzt. Die Architekten Max Ernst Haefeli, Werner Max Moser und Rudolf Steiger kombinierten Funktionalismus mit dekorativen Elementen, wodurch eine harmonische Architektur entstand. Der Neubau integrierte bestehende Konzertsäle und fügte Elemente wie einen Gartenhof, einen tropischen Wintergarten und eine Terrasse mit Seeblick hinzu.

In den 1980er Jahren folgten weitere Modernisierungen. 1988 wurde der Panoramasaal gebaut, was jedoch die Offenheit der bestehenden Räume beeinträchtigte. Insbesondere im Konzertfoyer und Gartenhof ging der Bezug zum Außenraum verloren.

Von 2017 bis 2021 wurde die Tonhalle von der ARGE Boesch Diener umfassend renoviert. Die veraltete Haustechnik und unzureichenden Fluchtwege machten eine Modernisierung notwendig. Die Restaurierung zielte darauf ab, die historische Pracht wiederherzustellen und moderne Technik zu integrieren. Die verschmutzten Deckengemälde wurden gereinigt und die Leimfarbe von den vergoldeten Zierrahmen entfernt. Parallel dazu wurden Maßnahmen zur Verbesserung der Akustik durchgeführt. Neue Lüftungstechnik und ein Holzfußboden optimierten die Schwingungsübertragung. Historische Elemente wurden restauriert und nach historischen Vorbildern rekonstruiert. Seit der Wintersaison 2021/22 finden wieder Konzerte, Konferenzen und Veranstaltungen in der Tonhalle statt, die nun in alter Pracht und modernem Glanz erstrahlt.

Tonhalle Zürich Grosse Tonhalle © Georg Aerni 1
Tonhalle Zürich Grosse Tonhalle © Georg Aerni 1

Harmonische Verbindung von Alt und Neu: Die heutige Tonhalle Zürich

Die Tonhalle Zürich beeindruckt heute mit kunstvollen Deckenmalereien und Ornamenten. Fünf Ölgemälde von Peregrin von Gastgeb und Karl Johann Peyfuss schmücken die Decke des großen Konzertsaals. Im Zentrum steht der "Komponistenhimmel" mit berühmten Komponisten wie Beethoven, Wagner und Mozart. Darstellungen himmlischer Engelsmusik und einer Schweizer Trachtenszene vervollständigen die künstlerische Pracht.

Die Raumaufteilung bietet sowohl große als auch kleine Konzertsäle, ein weitläufiges Foyer und zahlreiche Nebenräume. Der Wintergarten im ersten Obergeschoss dient als Lichtquelle, während die "Haefeli-Locken" – Leuchten mit goldener, spiralförmiger Abhängung – den Räumen Eleganz verleihen.

Die jüngsten Renovierungen schufen eine harmonische Verbindung von Alt und Neu. Die Deckenmalereien und die Farbgebung der Säulen wurden restauriert, das Gebäude erstrahlt in neuer Helligkeit. Die exzellente Akustik wurde weiter verbessert, und moderne Veranstaltungs- und Sicherheitstechnik integriert. Die Tonhalle vereint historische Schönheit mit modernen Annehmlichkeiten und bietet ein einzigartiges Konzerterlebnis in Zürich.

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Sophie Pacini © A2 photography
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Rolando Villazón © Rolex / Stéphane Gallois
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21. März 2026
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